Real-World-Daten: DOAK bei Vorhofflimmern auch im klinischen Alltag effektiv und sicher 

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Grafische Darstellung eines menschlichen Körpers mit Herz und EKG-Linie, Fokus auf DOAK-Therapie bei Vorhofflimmern
Quelle: © freshidea – Adobe Stock

Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) werden heute regelhaft zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern (VHF) eingesetzt und von Leitlinien empfohlen. Die meisten großen Antikoagulationsstudien haben strikte Ein- und Ausschlusskriterien, sodass eine Beurteilung des aktuellen Versorgungsalltags nicht ausreichend möglich ist. Daher sind Real World-Daten von besonderer Bedeutung.

Die vorliegende Analyse untersuchte die Daten eines monozentrisches Registers von konsekutiven VHF-Patient:innen, die sich über einen Zeitraum von elf Jahren in einer Notaufnahme vorgestellt haben. Ziel war es, die Wirksamkeit der DOAK-Etablierung auf die VHF-Therapie in einer deutschen Chest Pain Unit (CPU) anhand des Heidelberg Registry of Atrial Fibrillation (HERA-FIB) zu evaluieren.

Das Register erfasste retrospektiv alle Patient:innen, die sich zwischen Juni 2009 und März 2020 mit VHF in der Notaufnahme eines universitären Zentrums vorstellten. Die Einschlusskriterien inkludierten neben der Diagnose VHF ein Alter von über 18 Jahren sowie das Vorliegen mindestens eines hochsensitiven Troponinwertes. Die Betroffenen wurden entsprechend ihrer Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) oder DOAK in Vergleichsgruppen eingeteilt.

In der univariaten Analyse zum primären Endpunkt „Mortalität“ zeigte sich bei den 10.222 ausgewerteten Patient:innen eine signifikant höhere Überlebenswahrscheinlichkeit (p < 0,0002) unter DOAK im Vergleich zu VKA. Auch in der Cox-Regressionsanalyse fand sich eine adjustierte Hazard Ratio (HR) für DOAK von 0,798 (Konfidenzintervall {KI}: 0,7074-0,9002). Im Hinblick auf das Gesamtüberleben bis zum Auftreten eines schweren Blutungsereignisses (definiert nach den ISTH-Kriterien) ergab sich ebenfalls ein signifikanter Unterschied zugunsten von DOAKs (p < 0,0007; HR: 0,68; KI: 0,5499-0,8516). Das schlaganfallfreie Überleben hingegen zeigte keinen signifikanten Unterschied (p = 0,32; HR: 1,1589 KI: 0,8691-1,5454).

Nach Schlussfolgerung der Autor:innen zeigte sich in dieser „Real-life“-Analyse des HERA-FIB-Registers eine signifikant höhere Überlebenswahrscheinlichkeit unter DOAK-Einnahme im Vergleich zur Therapie mit VKA. Diese Ergebnisse bestätigen die Sicherheit und Wirksamkeit von DOAK in der VHF-Therapie im klinischen Alltag.

Quelle: Haas, K et al. Vergleich von direkten oralen Antikoagulantien und Vitamin-K-Antagonisten bei Patienten mit Vorhofflimmern: eine „Real-life“-Analyse anhand des HERA-FIB-Registers.

https://doi.org/10.1007/s00392-025-02625-4

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