Baxdrostat überzeugt bei unkontrollierter Hypertonie

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Blutdruckmessung mit einem Stethoskop und Blutdruckmessgerät am Arm eines Patienten.
Quelle: ©eyetronic - Adobe Stock

In der Phase-III-Studie BaxHTN erwies sich der Aldosteronsynthase-Inhibitor Baxdrostat als effektive Add-on-Therapie bei unkontrollierter und therapieresistenter Hypertonie. Nach 12 Wochen erreichten bis zu 40 % der Patient*innen einen Blutdruck unter 130 mmHg. Die Behandlung war gut verträglich; relevante Nebenwirkungen wie Hyperkaliämie traten selten auf.

Die randomisierte, plazebo-kontrollierte, doppelblinde BaxHTN-Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit des Aldosteronsynthase-Inhibitors (ASI) Baxdrostat als Add-On zur Standardtherapie bei Patient*innen, deren Hypertonie mit zwei oder mehr Standardantihypertensiva nicht zu kontrollieren war. Die Studienergebnisse wurden beim ESC Kongress 2025 präsentiert und zeitgleich publiziert.

Add on bei Therapieresistenz

An der internationalen Multizenter-Studie nahmen insgesamt 796 Patient*innen (Frauenanteil 36 %) mit unkontrollierter Hypertonie teil. Der Ausgangsblutdruck betrug im Mittel 149/87 mmHg. Die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) lag bei ≥45 ml/min/1,73 m2. Nach 12 Wochen zeigte sich unter Baxdrostat eine klinisch relevante, plazebo-korrigierte Senkung des systolischen Blutdrucks mit einem Minus von 8,7 mmHg in der 1-mg-Gruppe und einem Minus von 9,8 mmHg in der 2-mg-Gruppe. Nach 12 Wochen hatten 39 % der mit 1 mg Baxdrostat behandelten Patient*innen einen Blutdruck unter 130 erreicht, in der 2-mg-Gruppe waren es 40 % und unter Plazebo 19 %. Auch Patient*innen mit – trotz Gabe von mindestens drei verschiedenen Antihypertensiva – resistenter Hypertonie zeigten einen klaren Benefit. 

Anschließend wurden 257 Patient*innen, die zuvor mit 2 mg Baxdrostat therapiert worden waren, randomisiert für weitere acht Wochen entweder mit 2 mg Baxdrostat oder Plazebo behandelt. Dabei kam es bei Umstellung auf Plazebo nur zu einem geringen Wiederanstieg des systolischen Blutdrucks um 1,4 mmHg. Bei Fortführung der Verumtherapie nahm der Blutdruck weiter – um im Mittel 3,7 mmHg – ab. Im Vergleich zu den Baseline-Werten blieben die Renin-Konzentrationen auch acht Wochen nach Absetzen von Baxdrostat hoch und die Aldosteron-Konzentrationen niedrig. Eine Hyperkaliämie mit einem Kalium-Wert >6 mmol/l wurde unter Baxdrostat bei 2,3 % der Personen in der 1 mg-Gruppe und bei 3,0 % in der 2 mg-Gruppe gesehen. 

Originalpublikation: Williams B. BaxHTN – Efficacy and safety of the aldosterone synthase inhibitor baxdrostat in patients with uncontrolled or resistant hypertension. Hot Line 4; 30.08.2025, Madrid, ESC 2025

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