News, Aktuelles und Fachwissen für Kardiologie und Herzgesundheit

Bei extrakardialen immunvermittelten Nebenwirkungen unter Immun-Checkpoint-Inhibitoren auch auf das Herz achten
Immun-Checkpoint-Inhibitoren verbessern die Überlebenschancen bei Tumorerkrankungen, können jedoch immunvermittelte unerwünschte Ereignisse (irAEs) auslösen. Die ESC-Leitlinie von 2022 warnt vor einer möglichen Unterschätzung kardiovaskulärer Toxizitäten durch fehlende serielle Echokardiographien.

Real-World-Daten: DOAK bei Vorhofflimmern auch im klinischen Alltag effektiv und sicher
Direkte orale Antikoagulanzien (DOAK) werden zur Schlaganfallprävention bei Vorhofflimmern (VHF) empfohlen, doch Real World-Daten sind entscheidend, um ihre Wirksamkeit im klinischen Alltag zu bewerten. Die Analyse eines elfjährigen Registers untersuchte die DOAK-Therapie bei VHF-Patient:innen in einer deutschen Chest Pain Unit (CPU) anhand des HERA-FIB-Registers.
Kongresse, Koronare Herzerkrankung, News

Aktuelle ESC-Leitlinien: Komplexe Empfehlungen in die Praxis bringen
Drei Experten erläuterten im Rahmen der 91. Jahrestagung der DGK in Mannheim anhand von Fallbeispielen die aktuellen ESC-Leitlinien zu Vorhofflimmern, chronischen Koronarsyndromen sowie peripheren arteriellen und Aorten-Erkrankungen. Die praxisnahen Beispiele erleichtern die Umsetzung der umfangreichen, teils über 100 Seiten langen Empfehlungen.
Allgemein, Kongresse, News, Prävention und Rehabilitation

Koalitionsvertrag bietet gute Ansätze für die nachhaltige Verbesserung der kardiovaskulären Prävention
Prof. Dr. Holger Thiele, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, sieht im neuen Koalitionsvertrag Ansätze zur Verbesserung der kardiovaskulären Prävention, betonte bei der Eröffnungspressekonferenz anlässlich der 91. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim jedoch, dass konkrete Maßnahmen notwendig sind. Besonders wichtig sei die Erhöhung der Tabaksteuer, um die Raucherquote zu senken, sowie die Umsetzung rauchfreier Zonen im öffentlichen Raum. Rauchen bleibt ein zentraler Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Kongresse, News, Prävention und Rehabilitation

Perspektiven der Präzisionsmedizin: Personalisierte Therapien in den Fokus rücken
Prof. Dr. Ulf Landmesser, Tagungspräsident der 91. DGK-Jahrestagung, betonte bei der Eröffnungspressekonferenz in Mannheim die wachsende Bedeutung der Präzisionsmedizin in der Kardiologie, die durch Fortschritte in Digitalisierung, KI und genetischen Erkenntnissen ermöglicht wird. Ziel ist es, individuelle Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen und maßgeschneiderte Therapien anzubieten.

🔒 ANOCA und INOCA – der unsichtbare Koloss unter der Wasseroberfläche der obstruktiven KHK
Die überarbeiteten ESC-Leitlinien machen klar: Der Eisberg der koronaren Herzerkrankung (KHK) reicht tiefer als bisher angenommen. Denn unter der sichtbaren Eisberg-Spitze der obstruktiven KHK verbirgt sich eine riesige Masse funktioneller Störungen, die nicht die großen Koronararterien betreffen – ANOCA und INOCA. In der klassischen Koronarangiographie bleibt das unentdeckt. Die Herausforderung für die Praxis ist künftig, ANOCA- und INOCA-Patientinnen und -Patienten frühzeitig zu identifizieren und eine gezielte symptomatische Therapie einzuleiten – u. a. mit Langzeitnitraten wie Pentalong® als einen wichtigen Baustein und Kombinationspartner.

Neue Nachwuchsgruppe erforscht, wie das Immunsystem auf Stress reagiert und damit der Herzgesundheit schaden könnte
Am LMU Klinikum in München startet Dr. Kami Alexander Pekayvaz eine Nachwuchsgruppe. Er untersucht die Verbindung zwischen Stress, Immunsystem (konkret: neutrophilen Granulozyten) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das DZHK finanziert das Projekt die nächsten sechs Jahre mit 1,65 Millionen Euro.

Jetzt mit Geriatrie-Schwerpunkt: Update der S3-Leitlinie zur pAVK
Die veröffentlichte Neuauflage der S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) ist vor allem für die Altersmedizin ein echter Zugewinn: „Sie ist eine der wenigen Leitlinien mit dezidierter Adressierung der Geriatrie ...

Wie sich Risikofaktoren auf die Lebenszeit auswirken
Ein gesunder Lebensstil mit 50 kann die Lebenszeit um über ein Jahrzehnt verlängern – und auch später lohnt sich eine Verhaltensänderung, wie eine umfassende Studie zeigt. Besonders die Kontrolle von Blutdruck und Rauchen zahlt sich aus.

Implementierung einer geschlechterspezifischen Herzsprechstunde
Organisationen müssen über eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit verfügen, um auf dem internationalen und nationalen Marktgeschehen zu überleben [1]. Der erfolgreiche Wandel innerhalb von Unternehmen und die damit verbundenen Veränderungsprozesse werden heutzutage im Rahmen des Change-Managements durchgeführt [2]. Change-Management im Gesundheitswesen bezieht sich – ähnlich wie in privaten Wirtschaftsunternehmen – auf die Planung, Implementierung und Kontrolle von Veränderungen in Gesundheitseinrichtungen und deren innere Organisation, um sicherzustellen, dass diese Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden [3], obgleich Veränderungsprozesse im Gesundheitswesen besonders „komplex und langwierig“ sein können [4].